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Studientag des Kollegiums in einer Lernwerkstatt (März 2011): Brücken bauen

Die Tradition von Lernwerkstätten hat auch in Berlin eine lange Geschichte. Es gibt unterschiedliche Themen und Räume, ebenso eine gemeinsame Diskussion der notwendigen didaktisch-methodischen Rahmenbedingungen.

An unserer Schule wurde Anfang 2010 eine Lernwerkstatt mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt eröffnet. Entstanden ist sie aus der Zusammenarbeit mit unserer Koop-Kita, dem „Tapferen Schneiderlein“, das schon über viele Jahre Erfahrung mit der Werkstattarbeit verfügt. Nach einer gemeinsamen Fortbildung jeweils einer Kollegin aus beiden Einrichtungen und der finanziellen Förderung des neuen Raumes durch das Projekt „fliegen lernen“ vom Deutschen Kinder- und Jugendservice DKJS (in Kooperation mit Boeing; mehr zum Projekt s. www.kinder-erforschen-naturwissenschaften.de) starteten wir mit unseren ersten Experimenten. Hilfreich waren dabei auch zahlreiche erfahrene MitstreiterInnen aus anderen Einrichtungen. Hier wurden sehr hilfreiche Brücken gebaut, ein herzliches Dankeschön dafür! Mittlerweile ist vieles weitergewachsen: unsere Erfahrungen, die Ideen der Kinder - und das Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen.

Daher nahmen wir zum Beispiel auch das Angebot von Erika Gabriel (Leiterin der Lernwerkstatt „Kindergärten NordOst“, s.  www.kigaeno.de) gerne an, mit unserem ganzen Schulkollegium (und einer Kollegin aus dem „Tapferen Schneiderlein“) einen Tag lang die Hintergründe und praktischen Möglichkeiten einer Lernwerkstatt gemeinsam zu erfahren. Die Theorie beleuchtete zunächst, wie selbstbestimmtes Lernen durch die veränderte Rolle der Pädagoginnen und Pädagogen eine besondere Qualität erhalten kann. Ganz wichtig war vor allem: Wie können wir verlockende Fragen anbieten oder möglich machen?

Viel Zeit bot die Praxis: In wunderschönen Räumen mit liebevoll und geschickt verteilten Materialien, die zu unterschiedlichen Versuchen reizten, entdeckten wir Lehrenden das eigene Lernen wieder, unter anderem beim Bauen von Brücken – eine großartige Erfahrung für viele von uns. Neben aller Inspiration, die auch hinterher für spannende Gespräche sorgte, blieben aber auch Punkte offen, vor allem der: Wie lässt sich dieses eigenbestimmte Vorgehen im enggesteckten Rahmen von Schule umsetzen? Die Diskussion darüber hält an.

Für die Evaluation unserer kleinen Schritte gehen wir weiter mit der Qualitätsentwicklung voran, die das Auditverfahren von „fliegen lernen“ anbietet. Welchen Weg diese Schritte nehmen, welche KollegInnen sich daran beteiligen und wie viele Stunden dafür von der Schulleitung bereitgestellt werden können, wird die Zukunft zeigen.  Mittlerweile ist eine zweite Lernwerkstatt mit dem Schwerpunkt „Religion/Geschichte“ entstanden. Das Thema bleibt spannend, der Brückenbau wird fortgesetzt.

Christiane Machnow

Bilder vom Studientag finden Sie hier.